Einmal auf den Auslöser drücken und erst im Nachhinein festlegen, wo der Fokus auf dem gemachten Bild liegt – mit dieser Idee wurde die Kieler Raytrix GmbH zum Vorreiter in der Lichtfeldtechnologie und zu einem der anerkanntesten 3D-Kamerahersteller für den industriellen Gebrauch weltweit.
Schon während seiner Schulzeit war der Gründer und Geschäftsführer Dr. Lennart Wietzke fasziniert von den Themen Softwareentwicklung und technische Abbildung von Projekten. Nach einem Informatikstudium und erfolgreicher Promotion gründet Wietzke 2009 die Raytrix GmbH und entwickelt, produziert und verkauft Kameras vorwiegend für industrielle Anwendungen, bei denen es um dreidimensionale Objekterkennung geht.
Elf verschiedene 3D-Kameras hat das komplett inhabergeführte Unternehmen mittlerweile auf den Markt gebracht und über 36.000 Kameras verkauft sowie 200.000 Sensoren für die Produktion weiterer Kameras auf Lager. Für das Jahr 2018 wurden dem Unternehmen von der EU bereits Fördermittel in Höhe von über 1,5 Millionen Euro für weitere Produktentwicklungen zugesichert. Zusätzlich liegen Bestellungen in Höhe von 2 Millionen Euro vor.
Die Einsatzmöglichkeiten der 3D-Kameratechnologie sind enorm und ergeben sich vor allem aus dem weltweiten digitalen Wandel. Die Anwendungsgebiete reichen von der automatischen optischen Inspektion bei der industriellen Fertigung von Smartphone-Komponenten und der Handy-Produktion über die Qualitätskontrolle von technischen Komponenten in der Automobilindustrie bis hin zur Anwendung der 3D-Kamera in der Blutzellen-Mikroskopie, um frühzeitig Krankheiten im Blut zu erkennen. Und so liest sich auch die Kundenliste wie das „Who is Who“ der Weltwirtschaft: Bosch, Sony, Airbus, Microsoft, Canon, Novartis, Samsung und viele mehr.
Mit der Finanzierung sollen zunächst die von der EU bewilligten Fördergelder vorfinanziert werden wie auch Produktionsmittel für bereits vorliegende Großaufträge. Ein nächster Schritt ist dann die internationale Vermarktung der Raytrix Kameratechnologie.